Technisches Museum Siebenschlehener Pochwerk
AKTUELLE INFORMATIONEN
Liebe Gäste,
Wir hoffen, dass wir Sie im April wieder wie gewohnt im Technischen Museum "Siebenschlehener Pochwerk" begrüßen können. Gerne sind wir zu den normalen Öffnungszeiten für Sie da:
Do bis Sa von 10 bis 17 Uhr
Für Fragen stehen wir Ihnen gern unter 03772 22446 oder
zur Verfügung.
DAUERAUSSTELLUNG
Pochwerk und Bergbaugeschichte,
die Daueraustellung. Die funktionierende Pochanlage lässt erahnen wie beschwerlich einst das Arbeitsleben dort war. Tauchen Sie ein in die damalige Zeit und erleben Sie die verschiedenen Produktionsschritte zur Erzaufbereitung wie Ausschlagen und Sortieren (Klauben), das Pochen und Waschen, die Lagerung und den Verkauf. Die Dauerausstellung gibt mittels Mineralien, Erzen, Schriftstücke, Bildern und Modellen Einblicke in die Bergbaugeschichte.
ÖFFNUNGSZEITEN &
EINTRITTSPREISE
vom 10.04. – 31.10.2023
Do bis Sa | 10 – 17 Uhr |
letzte Führung | 16 Uhr |
Christi Himmelfahrt | geschlossen |
Sonderöffnungstage: Ostermontag, Pfingstmontag, Schneeberger Bergstreittag, Tag des offenen Denkmals, Museumsnacht, Reformationstag und Schneeberger Lichtelfest
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Erwachsene |
3,00 € |
Familien | 6,00 € oder 8 € |
Studenten/Schüler | 2,00 € |
Kinder bis 6 Jahre | Eintritt frei |
Schwerbesch B | 2,50 € |
Schüler | 1,50 € |
Gruppen ab 12 Personen |
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Erwachsene | 2,50 € |
Ermäßigt | 1,50 € |
Führung nach Anmeldung |
03772 22446 |
BERGBAULEHRPFAD:
MINIATURLANDSCHAFT AUF DER
FUNDGRUBE GESELLSCHAFT
Ein Kleinod auf dem Bergbaulehrpfad
ist die Bergbaulandschaft im Klein-
format auf der Fundgrube Gesellschaft.
Über 50 Modelle zeigen die meist noch original erhaltenen Huthäuser und
bergbaulichen Anlagen. Vom Filzteich bis zum Siebenschlehener Pochwerk kann man hier die Bergbaulandschaft auf kurzer Wegstrecke erleben.
Geöffnet vom Mai bis Oktober 10 – 18 Uhr
Für eine geführte Wanderung auf dem Bergbaulehrpfad ist eine Voranmeldung notwendig. Die Wanderung dauert 3-4 Stunden und wird für Gruppen ab 7 Personen empfohlen.
UNESCO-WELTERBE
Besuchen Sie den authentischen Ort und staunen Sie über die Dimension der Technik früherer Zeiten. Es ist die einzige Anlage in der Region, die sich bis heute erhalten hat.
Der Museumskomplex zählt heute zu den bedeutendsten montanhistorischen Denkmalen des Kobaltbergbaus im Schneeberg-Neustädtler Bergbaurevier und ist Teil des UNESCO-Welterbe der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří.
Digitaler Rundgang
- bestehend aus Pochwerksgebäude (mit Anbauten),
zwei Nebengebäude (Kobaltkammern), Steigerhaus, Kunstgraben einschließlich Abschlag zum Knappschaftsteich und Aufschlagfluter zur Radstube sowie Knappschaftsteich einschließlich Teichdamm
- herausragendes historisches Zeugnis des Schneeberger Bergbaus in sehr gutem Originalzustand
- von besonderer bergbaugeschichtlicher Bedeutung sowie von großem Anschauungs- und Erlebniswert
- seit 2019 zugehörig zur Kernzone und Pufferzone des UNESCO-Welterbes »Montanregion Erzgebirge/Krušnohoři«
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HORCH!
HIER WIRD NOCH GEPOCHT
Vom 16. bis zum 19. Jh. war das Schneeberger Revier weltgrößter Fundort für Kobalterze, aus denen man das berühmte Kobaltblau herstellte. Zu den wichtigsten Denkmalen des Kobaltbergbaus zählt das Siebenschlehener Pochwerk. Es gehörte zur 1495 erstmals erwähnten Fundgrube Siebenschlehen und diente der Aufbereitung der abgebauten Erze. Reine Erze findet man nur zu einem geringen Teil, meist hatten die geförderten Erze ca. 1 bis 20% Gehalt an nutzbaren Mineralien. Vor dem Verkauf mußten diese aber auf annähernd 100% gebracht werden. Der Hauptteil dieser Arbeit fand in den Pochwerken statt. Zuerst mußten die Erze auf die notwendige Feinheit zerkleinert (gepocht) werden. Die Setzerze wurden trocken auf eine Korngröße von 3 bis 5 mm und die Pochgänge bis zu feinem Schlamm gepocht. Beim anschließenden Siebsetzen erfolgte das "Waschen" der trocken gepochten Setzerze. Waschen steht in den Pochwerken für die Trennung von Erz und taubem Gestein. Bei der nassen Aufbereitung wird der feingepochte Schlamm auf sogenannte "Herde" aufgetragen, auf welchen die Trennung der Erze vom tauben Material stattfindet. Im Laufe der Jahrhunderte wurden verschiedene Typen dieser Herde entwickelt, bewegliche und unbewegliche. Der Abfall vom Herdwaschen wurde als Bau oder Scheuersand in den Handel gebracht. Ursprünglich befand sich die Wohnung des Pochwerksteigers im 1. Stock des Hauptgebäudes. Da die Wohn-bedingungen über der Aufbereitung sehr schlecht waren, wurde um 1830 endlich ein eigenes Huthaus gebaut.
Zum Betrieb des Pochwerkes wurde im Lindenauer Tal ein ca. 600 m langer Graben angelegt (ursprünglich auch für das Gesellschafter Pochwerk). Zur besseren Regulierung der Aufschlagwassermenge erbaute man 1838 den Unteren Lindenauer Teich.