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Glück

auf!

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Historische Altstadt

Rathaus

Barocker Glanz im Weltkulturerbe

 

Der beste Weg unsere Stadt zu erkunden, ist ein Bummel zu Fuß.

 

Die Altstadt der Bergstadt Schneeberg ist Bestandteil des UNESCO-Welterbes „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“ und zahlreiche Häuser im barocken Stil prägen das Stadtbild.


An den markantesten Gebäuden der historischen Altstadt sind Tafeln angebracht und führen unsere Gäste mit interessanten Informationen durch die historische Altstadt.

 

Schneeberg besitzt noch viele Zeugen seiner Vergangenheit. Es sind Erinnerungen an jene Jahrhunderte, in denen sich Schneeberg durch Bergbau und Handel entwickelte und zu einem beschaulichen Reichtum gelangte. 

 

Nicht alle Gebäude sind so auffallend wie die St. Wolfgangs-Kirche oder das Rathaus. Manche sind unscheinbar, einige mittlerweile durch Umbauten in ihrer historischen Form verändert.

 

Der historische Stadtrundgang mit seinen 23 Stationen führt Gäste und Besucher zu den historischen Stätten und soll zugleich das Bewusstsein für ihren Wert wecken.

 

Wir wünschen Ihnen viel Spaß!


1719

 

Die Magd des Archidiakonus Johann Friedrich Schindler hatte sich am Abend des 12.08.1719 mit einem Soldaten im Hause ihres Dienstherren auf dem Kirchplatz vergnügt. Um Spuren zu verwischen, bereitete sie sich ein heißes Bad und warf fahrlässig die heiße Asche in den mit Holz überdeckten Aschebälter. (Sie wurde 11 Jahre später in Leipzig wegen Kindesmord durch das Schwert hingerichtet.) Kurz nach Mitternacht nahm dann die größte Katastrophe, von der Schneeberg jemals betroffen wurde ihren Lauf. Vom brennenden Haus des Archidiakonus Johann Friedrich Schindler sprang das Feuer rasch auf die benachbarten Gebäude über und breitete sich am 13.08.1719 weiter in Richtung Markt aus.

 

Vor dem Brand hatte es viele Wochen nicht geregnet und es herrschte große Trockenheit. Der Wassermangel ließ ein Löschen der Häuser nicht zu. Das Feuer hatte guten Nährboden, da viele Häuser noch zu großen Teilen aus Holz gebaut und alle Gebäude mit hölzernen Dachschindeln gedeckt waren. Durch Funkenflug geriet auch der Glockenturm der St. Wolfgangs-Kirche in Brand, selbst die Glocken schmolzen und das Kirchendach brannte vollständig ab. Die Inneneinrichtung der Kirche erlitt schwere Beschädigungen.

 

Insgesamt wurden 372 Wohnhäuser und 31 städtische und kirchliche Gebäude (darunter das Rathaus Hospital, Waisenhaus, Hospitalkirche, alle Schul- & Pfarrgebäude usw.) in nur 3 Stunden vernichtet und es waren 3 Todesopfer zu beklagen.

 

Das Stadtbild von Schneeberg wurde durch diesen großen Stadtbrand von 1719 nachhaltig verändert. Die Gebäude wurden neu im barocken Stil errichtet und prägen seitdem das Stadtbild.


 

BK 196 Markt 6
Freytag-Haus 

Dieses Haus mit der stattliche mittenbetonte Putzfassade ist wesentlicher Bestandteil der barocken Marktbebauung. Früher als Wohnhaus genutzt, beherbergte es im Erdgeschoss Ladengeschäfte. Heute ist es, außer den Wohnungen im Dachgeschoss, Sitz des Erzgebirgs- und Erzgebirgszweigvereins, sowie der Touristinformation. Bemerkenswert ist der offene Hinterhof mit Durchfahrt.

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Der Wendelstein

Auf der Hofseite des Hauses befindet sich der „Wendelstein“, ein seltener turmartiger Aufgang. Er ist vermutlich das älteste steinerne Bauwerk der Stadt (erbaut um 1500). Zu Zeiten von Friedrich Oskar Weikert (1839-1911) führte die Treppe zu einem kleinen Weinlokal namens „Zur Himmelsleiter‘.

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Goldener Hirsch

Eines der ältesten Steingebäude der Stadt, diente in der Anfangszeit der Bergstadt als Herberge. Danach war es Wohnhaus und von 1726 bis 1815 Poststation. Heute beherbergt das Gebäude ein Restaurant und Wohnungen. Wahrzeichen des Hauses ist der liegende ‚Goldene Hirsch‘ an der Frontseite.

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Bock-Haus

Das nach einem ehemaligen Besitzer genannte massive Eckhaus wurde um 1725 errichtet. Nach seiner Zerstörung im April 1945 erfolgte der originalgetreue Wiederaufbau. Es beherbergte verschiedene Ladengeschäfte, wie auch heute noch.

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Fischer-Kino

Auch dieses Haus wie viele in Schneeberg fiel zweimal den Flammen zum Opfer: 1719 und 1744, danach jedes Mal wieder aufgebaut wurde es als Wohnhaus genutzt. Bis 1910 Carl August Fischer das gleichnamige Fischerkino einrichtete. Von 1978 – 1995 war hier das Stadtarchiv untergebracht. Heute ist es Wohnhaus mit Ladengeschäft im Erdgeschoss.

Schneeberg69
Alte Münze

Der älteste Teil des Schulgebäudes erinnert an die 1485 gegründete und weit über die Stadt hinaus bekannte Lateinschule sowie an die Schneeberger Münze. Hier wurden neben anderen Münzen auch die „Schnieber“, die Schneeberger Silbergroschen, geprägt. Nachdem das Gebäude im 20. Jahrhundert wieder als Schule genutzt wurde, befindet sich dort seit 2015 ein Verwaltungsgebäude der Stadt.

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Preiß-Haus

Das Gebäude am Kirchplatz weist eine besondere Architektur auf, die als französisch - belgische Industrierenaissance bezeichnet wird. Im Haus befand sich die Preißsche Mineralwasserfabrik.

Das gesamte Gebäude wurde rekonstruiert und als Wohnhaus ertüchtigt. Dabei wurde auch eine Wetterfahne aufgesetzt.

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Alte Kaserne

Das ehemalige Fundgrübnerhaus (Besitzer von Fundgruben), das auch als Herberge für hohe Gäste der Stadt diente, war von 1564 bis 1623 Domizil für die Lateinschule. Von 1720 bis 1877 diente es als Kaserne der Schneeberger Garnison. Belegt war die Kaserne mit einem halben Bataillon Grenadiere zu Fuß. Das Barockhaus, heute ein Wohnhaus, besitzt eine reizvolle Portalgestaltung.

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Geitner Villa

Das mit vielen Verzierungen geschmückte Backsteingebäude war Wohnhaus und zugleich Laboratorium. Vor der aufwendigen Sanierung zum heutigen Wohnhaus mit Festsaal, diente es als Außenstelle der Stadtverwaltung.

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Richter-Haus

Das repräsentative Bauwerk gleich gegenüber dem Bortenreuterhaus besticht mit seinem Treppenaufgang, Portalbekrönung und der gesamten architektonischen Gestaltung. 1719 und 1744 fiel auch dieses Gebäude den Flammen zum Opfer. Im Jahre 1900 kaufte es der Konditor Johann Philipp König und eröffnete darin das „Café König“. Danach wurde mehrfach versucht, den Standort als „Cafe“ zu erhalten, bis dann 2019 das Schneeberger Braukombinat mit seiner Brauerei dort einzog.

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Bortenreuther-Haus

Das 1724/25 errichtete prachtvolle ehemalige Verlegerhaus, wird gegenwärtig als das bedeutendste Schneeberger Barockgebäude angesehen. Auguste Peltz betrieb um 1875 in diesem Haus ihre Puppenfabrik bis es wiederholt abbrannte. Die Geschichte des heute dort ansässigen Museums für bergmännische Volkskunst begann 1933 in zwei Räumen im Dachgeschoss und wurde seit 1954 bis heute auf das gesamte Haus erweitert.

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Brotmännel-Haus

Das große, zum Markt hin mit einem Erker besonders gestaltete Eckhaus ist bekannt geworden durch die Sage vom Brotmännel. Die Figur mit den zwei Broten in der Nische am Erker, soll auf einen nicht nachweislichen Verkauf des Hauses für zwei Brote in der Hungersnot 1771-72 hinweisen. Heute befinden sich im Erdgeschoss ein Ladengeschäft und im Obergeschoss Wohnungen. Beeindruckend ist der idyllische Hinterhof.

 

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Königlich-Sächsische-Adler-Apotheke

Die Adler-Apotheke wurde 1698 gegründet.

Ein besonderer Blickfang ist der geschnitzte „Schnupperich“, ein Schnupftabakmännchen, dass an ein altes Produkt, den „Schneeberger Schnupftabak“ erinnert. Leider wurde diese Produktion eingestellt.

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Bergmannsbrunnen

An der Stelle des heutigen Bergmannsbrunnens befand sich früher der sogenannte Kälberbrunnen. Er wurde, wie der Großteil der Stadt, mit Wasser aus Griesbach gespeist, welches man mittels Holzröhren heranleitete. Der Brunnen in heutiger Form wurde 1935 eingeweiht. Der Bergmann in seiner Arbeitstracht mit der Keilhaue in der linken und der Blende in der rechten Hand wurde durch den gebürtigen Passauer Künstler Anton Schuler gefertigt.

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Schmeilhaus

Nach dem Stadtbrand wurde das bedeutende Rokoko- Haus 1737 von Familie Tröger wiederaufgebaut. Dann als Wohnhaus genutzt, zog später die Buchhandlung des Bruno Friedrich Goedsche bis 1994 ein. Mit Erwerb wurde das Gebäude von der damaligen Schmidt Bank   aufwendig saniert und als Bankhaus betrieben. Mit Übernahme der Schmidtbank nutzte die Commerzbank das Gebäude ab 2005 nur noch als Automatenstandort- seitdem stand es leer. 2021 erwarb die Stadt Schneeberg das Gebäude. 2026 wird hier eines der vier Welterbe- Besucherzentren im Erzgebirge präsentiert.

BK 21 Fürstenplatz 4
Fürstenhaus

Das Gebäude war unter wechselnden Eigentümern seit dem 16. Jahrhundert Gasthof und Wohnhaus. Nach Erwerb ist es heute seit mehreren Jahrzehnten Sitz der Erzgebirgsparkasse mit Wohnungen im Dachgeschoss.

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„Goldene Sonne“

Das Gebäude wurde ab 1708 als Logierhaus und nach dem Stadtbrand und Wiederaufbau 1719 weiter als Logierhaus genutzt. Im 19. Jahrhundert stand es als Gasthof mit Festsaal den Bürgern offen. Seit der Sanierung 1995 ist es als Kulturzentrum der Bergstadt Schneeberg und soziokulturelles Zentrum über die Grenzen hinaus bekannt.

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St. Trinitatiskirche

Die Alte Andachts- und Begräbniskirche wurde 1567 – 1575 erbaut und nach der Zerstörung beim Stadtbrand 1719 auf den alten Grundmauern wiedererrichtet. Im Volksmund „Hospitalkirche“ genannt, kommt der Name von ihrem Platz neben dem früheren Hospital.

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Alte Hauptwache

Die „Alte Hauptwache“ wurde 1708 als Schilderhaus für die Bewaffneten der Kommunalgarde erbaut. Das Gebäude diente später lange Zeit als Feuerwache mit Gerätehaus. Seit 2016 beherbergt es die Schaumanufaktur des Schneeberger Handschuhmachers und das Restaurant namens „Bergauers“.

Fürstenplatz
Goldener Löwe

Um 1600 als Gasthof betrieben wurde es nach dem Stadtbrand als Wohnhaus genutzt. 

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts betrieben die Eigentümer eine Posthalterei. Im Jahre 1899 richtete August Wilhelm Mehlhorn eine Zigarrenfabrik im Gebäude ein. Heute ist es Wohn- und Geschäftshaus.

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Lehm-Haus

Um 1740 erbaut, diente es grundsätzlich als Wohnhaus. Im 19. Jahrhundert wurde die Fassade historisierend verändert. Ab dem Jahre 1884 gehörte das Haus den Gebrüdern Richard und Emil Lehm, welche die erste deutsche Tüllfabrik gründeten. Die Figurengruppe auf dem Giebel schuf der hiesige Bildhauer Georg Zöffel. Heute sind zwei Ladengeschäfte und herrschaftliche Wohnungen eingerichtet.

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Jungnickel-Haus

Nach zweimaligem Brand in den Jahren 1686 und 1719 wobei sogar die Bleiglasfenster des Rathauses schmolzen, wurde es 1722 als Wohnhaus erneut aufgebaut. Von 1994 bis 2019 war dort die „Goedsche Buchhandlung“ ansässig. Seit 2019 wird es weiterhin als Wohn- und Geschäftshaus geführt.

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Rathaus

Das erste Rathaus wurde um 1527 von Fabian Lobwasser gebaut. Nach der Zerstörung durch Feuer und erfolgtem Wiederaufbau diente es ab 1723 als öffentliches Gebäude für die Bürger. 1849 erneut abgebrannt und im neugotischen Stil errichtet, wurde das Erdgeschoss als Verkaufsgewölbe und das Obergeschoss als Amtsgericht eingerichtet.

Nach Auszug des Amtsgerichtes erfuhr das Gebäude 1911/12 innen eine neue Gestaltung im Jugendstil, so wie wir es heute noch sehen.

2018 – 2021 wurde das Rathaus komplett saniert, ein Fahrstuhl eingebaut und brandschutztechnisch ertüchtigt.